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Die Geschichte von der vollen Tasse
Ein kluger und berühmter Professor nimmt eine weite Reise auf sich, um einen Zen-Meister aufzusuchen. Dort angekommen, stellt er sich höflich mit allen seinen akademischen Titeln vor und bittet um Belehrung.
„Trinken wir eine Tasse Tee“, sagt der Meister und beginnt einzuschenken. Die Tasse war bald voll, aber der Meister goss weiter ein, bis die Tasse überlief, und der Tee Pfützen auf dem Tisch und auf dem Boden bildete.
„Stop! Sehen Sie nicht, dass die Tasse schon voll ist?“ rief der Professor.
Der Meister entgegnete: „Genau wie diese Tasse sind auch Sie voll von Ihrem Wissen, von Ihrem Stolz und von dem, was Sie für wichtig halten. Um meine Unterweisungen zu hören, müssen Sie erst Ihre Tasse leeren!“
Die gute Nachricht
Die gute Nachricht drucken sie nicht.
Die gute Nachricht drucken wir.
Wir haben jeden Moment eine Sonderausgabe
und wir möchten, dass du sie liest!
Die gute Nachricht ist, dass du am Leben bist,
und dass die Linde immer noch da ist und dem harten Winter standhält.
Die gute Nachricht ist, dass du wundervolle Augen hast,
um den blauen Himmel zu berühren.
Die gute Nachricht ist, dass hier dein Kind vor dir steht
und deine Arme erreichbar sind. Eine Umarmung ist möglich.
Sie drucken nur, was falsch ist.
Schau dir jede unserer Sonderausgaben an. Wir bringen immer die Dinge, die nicht falsch sind. Wir möchten, dass sie dir zugute kommen und dass du hilfst, sie zu schützen.
Dort am Gehweg wächst der Löwenzahn, lächelt sein wundersames Lächeln und singt das Lied der Ewigkeit. Hör zu! Du hast Ohren, die es hören können.
Neige deinen Kopf und hör zu.
Lass die Welt des Kummers und der Sorgen hinter dir und werde frei.
Die wirklich gute Nachricht ist, dass du es kannst!
Thich Nhat Hanh, 1992
Miteinander verwoben im Netz des Indra
in einer fernen Zeit besaß ein himmlischer König ein Netz. Es umspannte den gesamten Kosmos. An jedem Kreuzungspunkt dieses Netzes befand sich ein Juwel, das alle anderen reflektierte. So spiegelte jedes Juwel die Schönheit des gesamten Netzes.
Die Geschichte vom „Netz des Indra“ veranschaulicht die Idee der gegenseitigen Verbundenheit und Abhängigkeit. Nichts existiert isoliert oder unabhängig, sondern alles steht in einem endlosen und komplexen Netzwerk von Beziehungen.
Wir sind miteinander verbunden – und dieses Wissen macht uns glücklich!
Daraus folgt ein grundlegendes Verständnis: Wir Menschen können niemals wirklich allein sein. Unser Leben ist untrennbar mit dem der anderen verbunden.
In der spirituellen Praxis – vor allem im Kontext der westlichen Kultur und Denkweise – liegt der Fokus oft auf unserem individuellen Wachstum: wir wollen wachsen und reifen, unseren Geist schulen und vervollkommnen.
Das ist wichtig und richtig. Doch es kann dazu führen, dass wir die Anderen um uns herum nicht richtig schätzen und vergessen, dass alles, was wir tun, in Bezug zu anderen Menschen steht.
Leiden entsteht, wenn wir ausschließlich uns selbst in den Vordergrund stellen und eine übermäßige Sorge um das eigene Wohl kultivieren. Wir wollen, dass die Dinge nach unseren Vorstellungen laufen, und dieses unrealistische Verlangen führt zu Leid.
Das unzerstörbare Potential zur Menschlichkeit
in einer Welt, die uns oft mit großen Herausforderungen konfrontiert, lädt uns jedes Jahr der Frühling zu Transformation und Neubeginn ein.
Wenn wir nur einen Schritt zurücktreten, zu unserem Atem zurückkehren und den gegenwärtigen Moment bewusst wahrnehmen können – dann lassen wir den engen Geist von Sorge und Stress hinter uns.
So wie die Narzissen im Frühling immer wieder aus dem alten Laub empor kommen.
Vielleicht denkst du, dass dies eine zu große Herausforderung ist, inmitten all der vielen Dinge, die im täglichen Leben zu tun sind.
Aber machen wir uns doch immer wieder bewusst, dass DIESER MOMENT – JETZT – HIER – frei von Druck und Stress ist! Es ist eine Einladung, zum Atem zurückzukehren und diesen Augenblick zu genießen.
Wenn wir unsere Perspektive weiten und den Blick auf all die Wunder richten, die uns umgeben, erkennen wir: das Kultivieren von Bewusstheit und Achtsamkeit ist mehr als unsere persönliche Entwicklung. Nein – es kann und wird eine Veränderung in der Welt bewirken!
Denn wenn wir unseren Geist transformieren und aus der Enge und Härte heraustreten, dann verändern wir damit ganz von selbst die Welt um uns herum.
Unser Mitgefühl und unsere Verbundenheit strahlen aus und berühren die Herzen der Anderen.
Wir halten es jetzt für wichtiger denn je, sich dieses großen und unzerstörbaren menschlichen Potenzials bewusst zu sein.
Die Welt mit einem klaren, offenen Geist zu betrachten: darin liegt wahre Freiheit und die Möglichkeit, als Menschen gemeinsam zu wachsen und zu reifen.
Du kannst dich mit uns auf diese Reise begeben! Eine Reise zu unserem wahren menschlichen Potential. Schritt für Schritt, Moment für Moment, Atemzug für Atemzug.
Wach sein, wenn die Sonne aufgeht!
Kommt ein Schüler zu seinem Meister und fragt ihn ganz aufgeregt: „Ich möchte die Welt retten! Was kann ich tun?“
Der Meister entgegnet: „Was kannst du tun, damit die Sonne aufgeht?“
Sagt der Schüler: „Da kann ich ja überhaupt nichts tun!“
Die Antwort des Meisters: „Doch! Du kannst wach sein, wenn die Sonne aufgeht!“
Wir wissen nicht, ob der Schüler mit dieser Antwort seines Lehrers zufrieden war. Doch es liegt darin eine große Weisheit und – wenn wir es tief verstehen – eine große Erleichterung: Wenn wir in der Welt etwas bewirken wollen, können wir nur bei uns selbst anfangen.
Veränderung kann nur im Inneren beginnen und manifestiert sich erst dann im Äußeren. Die Lösung für die „großen Fragen“ liegt in unserer eigenen spirituellen Praxis.
Dabei ist es zunächst wichtig, unsere grundlegende Situation zu akzeptieren, einschließlich des natürlichen Kreislaufs von Leben, Tod und den Ereignissen um uns herum. Oft fehlt die Akzeptanz dessen, was ist, was sich in einer ständigen Bewertung und Ablehnung der Realität und unserer Selbst zeigt. Wir verfallen in blinden Aktionismus, lassen uns von konditionierten Mustern und familiären und gesellschaftlichen Erwartungen treiben. Aber unsere Praxis zielt darauf ab, einen inneren Raum zu schaffen, in dem wir unser Verhalten, unsere Impulse hinterfragen können. Durch Meditation und eine generelle Entschleunigung unseres Lebensstils entwickeln wir einen klaren Geist. Erst dann wird es möglich aus einem Raum des Verstehens und der Freundlichkeit heraus zu agieren, anstatt von Ärger, Gier und Angst getrieben zu sein.
Wir wollen einen Geisteszustand „frei von Ablehnung und Anhaftung“ erreichen. Um uns dem anzunähern, müssen wir erkennen, dass unser Handeln stets aus einer Intention heraus erfolgt, die von diversen Einflüssen geprägt ist. Diese Intention können wir verändern, indem wir erkennen, dass bestimmte Denkmuster und Verhaltensweisen unheilsam sind und für uns selbst und für andere Leiden erschaffen. Diese Erkenntnis kann dazu führen, die unheilsamen Tendenzen loszulassen und uns einem geistigen Zustand zu nähern, der mehr im Einklang mit unserem wahren menschlichen Potenzial ist. Der spirituelle Weg ist im Wesentlichen eine Rückkehr zu einer natürlichen Ausrichtung auf Mitgefühl, Verständnis und Klarheit, die tief in uns verwurzelt ist. Der Prozess ist lang und erfordert viel Geduld und Übung, aber wir haben die Fähigkeit, uns zu fragen und zu entscheiden – das führt zu Bewusstheit und letztendlich zu Autonomie im Geist.
Lass‘ dein inneres Licht erstrahlen!
Der Winter und die dunklen Monate sind auf dem Rückzug. Es wird wieder heller – in der Natur und oft auch in uns selbst. Auch in unserer Praxis sprechen wir vom „inneren Licht“. Was meinen wir damit?
Wenn du positive Geisteszustände, wie Empathie, Toleranz, Liebe und Mitgefühl in dir kultivierst, erlebst du, dass destruktive Emotionen wie Ärger, Gier und Wut mehr und mehr in den Hintergrund treten. Das Licht beseitigt sozusagen die Dunkelheit! Das ist unser Weg.
Dieser Weg verlangt eine tiefe Selbsterkenntnis und eine klare Vision: wenn du immer wieder in den gegenwärtigen Moment zurückkehrst und erkennst, was in dir, in deinem Geist und um dich herum los ist, entsteht in dir ganz von selbst der Wunsch, dein von Konditionierungen und alten Mustern getriebenes „Ich“ loszulassen und in eine mitfühlendere und geduldigere Sichtweise zu transformieren.
Dieser Wunsch, diese Intention, ist die Antriebskraft auf deinem spirituellen Weg. Der Ausgangspunkt ist die klare Erkenntnis – ohne Selbstvorwurf oder Verurteilung – dass unser gegenwärtiger menschlicher Zustand oft beherrscht wird von negativen Emotionen wie Angst, Ärger, Anhaftung etc. Diese destruktiven Zustände entstehen aus Unbewusstheit und geistiger Konditionierung.
Je mehr wir uns dieser Tendenzen in uns selbst bewusst werden, umso klarer wird die Vision: das Erreichen eines bewussten Zustandes, voller Verständnis und Mitgefühl für uns selbst und andere.
Diesen Weg nennen wir „spirituelles Wachstum“. Er ist ein kontinuierlicher Prozess und verlangt beharrliche Bemühung. Er ist eine Aufforderung zur Reflexion, zur Arbeit am eigenen Bewusstsein und zu einer bewussten Lebensgestaltung.
Ein Leben in Bewusstheit
Für uns steht immer die Kultivierung von Bewusstheit und Präsenz im Mittelpunkt. Ein „Leben in Bewusstheit“ ist unsere grundlegende Praxis.
Alle, die hier leben – ob für einige Tage oder längere Zeit – sind dazu eingeladen, immer wieder ins „Hier und Jetzt“ zu kommen und den gegenwärtigen Moment wach und klar zu erleben. Bewusstheit ist in diesem Sinne ein Erleben des eigenen Seins.
Der Weg dorthin kann zumindest für eine gewisse Zeit eine Veränderung des Lebensstils erfordern: Wir brauchen Raum, um Klarheit im Geist zu schaffen.
Alles, was wir im Intersein-Zentrum anbieten – der ganze Tagesablauf, die täglichen Übungen und Inspirationen, der Austausch und die Vorträge – soll dazu inspirieren, diese Bewusstheit zu kultivieren und zu stärken.
Ziel ist, sie in den Alltag zu integrieren und damit zu einem friedvolleren und erfüllten Dasein für sich selbst und für andere beizutragen.